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Alfred Fäßler
"Der Finkgräfe-Brunnen"

finkgraefe-brunnen

Der Finkgräfe-Brunnen

Am Altmarkt einst ein Brunnen stand,
Geformt von Juckoffs Künstlerhand,
So hieß der Spezialist.
Er stand nur einundvierzig Jahr’,
Von Finkgräfe die Spende war,
Ein Kaufmann und Drogist.

Der Brunnen einen Engel hatt’,
Den Schutzpatron der alten Stadt,
St. Michael genannt.
Er stand auf einem Baldachin,
Und vier Gestalten trugen ihn,
Als Tugenden bekannt.

Die erste, die zu jener Zeit
Dort stand, war die Barmherzigkeit,
Zu helfen in der Not.
Da wo das Elend überhand
Genommen hatt’ in Stadt und Land,
Und Krankheit herrscht’ und Tod.

Die zweite, die in dem Quartett
Uns heut noch viel zu sagen hätt’,
Man nennt sie Mäßigkeit.
Wo manches aus dem Ruder lief,
Da galt sie einst als Korrektiv,
So man dazu bereit.

Die dritte Dame dort aus Stein,
Versagt sich hart mit ihrem Sein
Der Lüge vehement.
Dort wo man gern falsch Zeugnis spricht,
Bringt sie mit lautrem Wort ans Licht,
Das, was sich Wahrheit nennt.

Die letzte Frau der edlen Vier,
Gerechtigkeit war ihr Panier,
Die Waage in der Hand,
An ihrer Seite stolz das Schwert,
Damit das Unrecht abgewehrt,
Zu schützen heilig Band.

Vier Köpfe aus dem Hintergrund,
Sie spieen Wasser aus dem Mund,
Geprägt mit viel Talent.
Der Künstler hat sie dort versteckt,
Und mancher hat sie kaum entdeckt
Am Brunnenornament.

Temperamente man sie nennt,
Den Schreihals und den Trägen kennt
Wohl jeder, das sind zwei.
Der Dritte der schaut fröhlich drein,
Der vierte will stets traurig sein,
So sei es, wie es sei.

Und als der Krieg fraß die Nation,
Soldaten brauchten Munition
Und diese gab es schwer.
So gab man plötzlich den Befehl,
Des Brunnens Haupt, samt Michael
Zu schmelzen für das Heer.

Das Bauwerk war nun ruiniert,
Doch hat man’s niemals repariert.
Sein Urteil war gefällt.
Die Tugenden aus Muschelstein
Zogen im Rathausgarten ein
Und da zur Schau gestellt.

Dort stahl man sie in einer Nacht,
Man hat sie heimlich fort gebracht,
Ihr Schicksal ist obskur.
Und was davon geblieben ist?
Es stehn bis heute still und trist
Verwaiste Sockel nur.

Am Altmarkt einst ein Brunnen stand,
Dann zog ein neuer Geist ins Land,
Der seinen Tod befahl.
Ein neues Denkmal ward gebaut
Und wieder hat das Volk vertraut,
Doch war’s dem Geist egal.

Auch gern gelesen, Alfred Fäßler - Der Junge aus der Kalkstraße 25. Es ist zu erhalten an den bekannten Verkaufsstellen.

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